Der Deutsche Kurzfilmpreis ist die höchste und wichtigste Auszeichnung für Kurzfilme in Deutschland. Kulturstaatsministerin Grütters hat jetzt in Ludwigsburg fünf Filmteams die begehrte goldene "Lola" überreicht.
Freude über den Deutschen Kurzfilmpreis 2015 Foto: Peter Hacker
Wie viele Filmgeisterte ist auch Kulturstaatsministerin Grütters von der Innovationskraft des Kurzfilms und der Experimentierfreunde gerade junger Filmemacher fasziniert. Der Kurzfilm gelte längst nicht mehr nur als "Gesellenstück" begabter Filmstudierender, sondern habe sich als eigenständige Darstellungsform mit hohem künstlerischem Anspruch und einer ganz eigenen, ausdrucksstarken Bildersprache etabliert, sagte Grütters in Ludwigsburg. Dort fand heute die Verleihung des Deutschen Kurzfilmpreises 2015 statt.
Dass der Deutsche Kurzfilmpreis ab sofort auf der "Qualifying List" der Oscars steht, bezeichnete Grütters als eine großartige Chance für deutsche Filmkünstlerinnen und Filmkünstler. Ein Erfolg, der genutzt werden müsse, damit es hervorragende Kurzfilme auf die großen Kinoleinwände schaffen und sie auch im Fernsehen zu zuschauerfreundlichen Zeiten gezeigt werden, forderte die Kulturstaatsministerin.
Der Deutsche Kurzfilmpreis ist die höchst dotierte Auszeichnung für den Kurzfilm: Jede Nominierung wird bereits mit 15.000 Euro prämiert. Für den Kurzfilmpreis in Gold gibt es jeweils 30.000 Euro, wobei die Nominierungsprämie angerechnet wird. Der Sonderpreis ist mit 20.000 Euro dotiert. Die Preisgelder müssen für einen neuen Kurzfilm oder Film mit künstlerischem Rang oder seine Projektvorbereitung eingesetzt werden.
Preise in vier Kategorien und ein Sonderpreis
Die Verleihung des Deutschen Kurzfilmpreises fand in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit der Filmakademie Baden-Württemberg statt. Fünf Filmteams konnten sich über je eine goldene "Lola" freuen, nominiert waren 12 Kurzfilme.
Der Preis in der Kategorie Spielfilm 7 bis 30 Minuten Laufzeit ging an "On Air". Regisseur und Hersteller ist Robert Nacken aus Köln. In der Kategorie Spielfilm bis sieben Minuten war kein Film nominiert. Die goldene Lola für den besten Dokumentarfilm gewann "Das offenbare Geheimnis" von Eva Könnemann, Berlin. Über einen Preis konnten sich auch Laura Lehmus aus Berlin freuen. Sie wurde für ihren Animationsfilm "AlieNation" prämiert.
"Freedom and Independence" in der Regie von Bjørn Melhus, war in der Kategorie Experimentalfilm erfolgreich. Gold gab es auch für "Helikopter - Hausarrest" von Konstantin Hatz, der den Sonderpreis erhielt. Hersteller dieses Films ist die Filmakademie Baden-Württemberg.
Filmakademie Baden-Württemberg als Partner
Die Preisverleihung wurde in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit der Filmakademie Baden-Württemberg realisiert. Der Workshop, den die Hochschule zur Preisverleihung veranstaltete, widmete sich dem Thema Thema "Visuelle Wahrnehmung und Gestaltung".
Donnerstag, 29. Oktober 2015