Kulturstaatsminister Bernd Neumann hat fünf Kurzfilme mit dem Deutschen Kurzfilmpreis 2011 ausgezeichnet.
Deutscher Kurzfilmpreis 2011 Foto: Sebastian Gabsch / www.sega-foto.de
Gleich fünf Mal konnte Kulturstaatsminister Bernd Neumann die begehrte goldene "Lola" überreichen. In der Kategorie "Spielfilm" ging sie an "Und nun sehen Sie Folgendes" (Hersteller: Daniel Thomaser und Kamerapferd, Berlin, Regie: Erik Schmitt und Stephan Müller) und an "Von Hunden und Pferden" von Thomas Stuber, eine Gemeinschaftsproduktion der Filmakademie Baden-Württemberg und Departures Film nach einer Kurzgeschichte von Clemens Meyer.
Staatsminister Bernd Neumann Foto: Sebastian Gabsch / www.sega-foto.de
Als Dokumentarfilm zeichnete Neumann "Die Frau des Fotografen" in der Regie von Philip Widmann und Karsten Krause aus (Hersteller: Philip Widmann, Berlin, in Koproduktion mit Karsten Krause, Hamburg). Als Experimentalfilm wurde "I'm not the Enemy" von BjØrn Melhus prämiert, der den Film auch selbst produziert hat.
Der Sonderpreis für einen Film von mehr als 30 bis 78 Minuten Länge erhielt Katharina Pethke für ihren Dokumentarfilm "Louisa" (Hersteller: Kunsthochschule für Medien Köln).
Trailer der preisgekrönten Kurzfilme
Neumann: Kurzfilme gehören ins Kino
Gastgeber der Preisverleihung war bereits zum vierten Mal die Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf“. Auf Einladung von Kulturstaatsminister Bernd Neumann kamen rund 400 Gäste aus der Film- und Medienbranche nach Potsdam. Durch den Abend führte Moderator Dieter Moor.
Kulturstaatsminister Bernd Neumann freute sich in seiner Rede über die große Themenvielfalt der preisgekrönten Filme. Filmpolitisches Ziel sei es, noch mehr Kurzfilme ins Kino zu bringen. Deshalb können Filmtheater, die Kurzfilme als Vorfilme zeigen, seit 2009 gefördert werden. Eine Unterstützung, die in diesem Jahr für deutlich mehr Projekte in Anspruch genommen wurde.
Goldene Lola künftig auch für den Experimentalfilm
Auf großen Beifall stieß Neumanns Ankündigung, ab dem kommenden Jahr einen eigenen Preis in der Kategorie "Experimentalfilm" zu vergeben. Ebenso wie in der Kategorie "Animationsfilm" können dafür künftig zwei Filme nominiert werden."Das macht die Bedeutung des Kurzfilms für das Filmschaffen und die Kultur in Deutschland einmal mehr deutlich", erklärte Neumann.
Bedeutendste Auszeichnung für den Kurzfilm
Der Deutsche Kurzfilmpreis ist die bedeutendste und höchst dotierte Auszeichnung für den Kurzfilm in Deutschland. Der Filmpreis in Gold ist mit einer Prämie von 30.000 Euro verbunden, für den Sonderpreis gibt es 20.000 Euro.
Die Preisträger wurden von den Jurys Deutscher Kurzfilmpreis aus insgesamt 10 nominierten Filmen ausgewählt. Sie erhalten je 15.000 Euro, die im Fall der Preisträger auf die Siegerprämien angerechnet werden. Die Prämien müssen für neue Kurzfilme oder Filme von künstlerischem Rang oder die Projektvorbereitung eingesetzt werden.
Der Deutsche Kurzfilmpreis wurde 1956 zum ersten Mal vergeben. Seitdem wurde diese Förderung mehrmals weiter ausgebaut. Der Preis war und ist Ansporn vor allem auch für viele Nachwuchsfilmer. Unter ihnen sind zahlreiche Regisseure, die sich inzwischen auch im großen Kino einen Namen gemacht haben.
Donnerstag, 24. November 2011