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Deutscher Kurzfilmpreis 2012

Preise für sechs Kurzfilme

Kulturstaatsminister Bernd Neumann hat in München sechs Kurzfilme mit dem Deutschen Kurzfilmpreis 2012 ausgezeichnet.

Hochschule für Fernsehen und Film München Hochschule für Fernsehen und Film Foto: picture alliance / dpa

Zum ersten Mal in der Geschichte des Deutschen Kurzfilmpreises verlieh der Kulturstaatsminister dabei je einen Preis in den Kategorien "Animationsfilm" und "Experimentalfilm".

Prämiert wurden außerdem die besten Kurzfilme in folgenden Kategorien: Spielfilme bis 7 Minuten Laufzeit, Spielfilme von 7 bis 30 Minuten sowie Dokumentarfilme bis 30 Minuten Laufzeit. Für den besten Film bis 78 Minuten Laufzeit gab es auch in diesem Jahr wieder einen Sonderpreis.


The centrifuge brain project

" 'The centrifuge brain project' (Hersteller: framebox, Till Nowak; Regie: Till Nowak) ist kein Dokumentarfilm, sondern genauso pure Fiktion wie die Karussells, die uns in diesem äußerst unterhaltsamen und schelmisch daherkommenden Kurzfilm vorgestellt werden", urteilte die Jury. Dafür gab es Gold in der Kategorie "Spielfilme bis 7 Minuten".

The centrifuge brain project

Heimkommen

In der Kategorie "Spielfilme von 7 bis 30 Minuten" ging der Deutsche Kurzfilmpreis 2012 an "Heimkommen" (Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin in Koproduktion mit dem Rundfunk Berlin-Brandenburg; Regie: Micah Magee). Er überzeugte die Jury durch seine "virtuose Bildsprache, sparsame Dialoge, subtile Tongestaltung, eine fast dokumentarische Genauigkeit im Detail".

Heimkommen

Feiertage

Als bester Dokumentarfilm wurde "Feiertage" ausgezeichnet (Hersteller: Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin, Regie: Christin Freitag und Hanna Mayser). Der Kurzfilm komme ohne große Sensationen aus und spüre stattdessen die kleinen Sensationen dort auf, "wo wir kaum hinschauen, weil es uns zu vertraut ist – im ganz normalen Leben", lobte die Jury.

Feiertage

Die Prinzessin, der Prinz und der Drache mit den grünen Augen

Als Animationsfilm wurde "Die Prinzessin, der Prinz und der Drache mit den grünen Augen prämiert" (Hersteller: Studio Soi GmbH & Co. KG Filmproduktion, Ludwigsburg. Regie: Jakob Schuh und Bin-Han To). "Einfache Animation, trendiges Retrodesign und knackiges Timing bewirken einen stimmigen Eindruck" - so die Jury. "Es ist alles da, was die Geschichte braucht."

Die Prinzessin, der Prinz und der Drache mit den grünen Augen

Ich fahre mit dem Fahrrad in einer halben Stunde bis an den Rand der Atmosphäre

"Ich fahre mit dem Fahrrad in einer halben Stunde bis an den Rand der Atmosphäre" (Produktion und Regie: Michel Klöfkorn, Frankfurt/Main) bezeichnete die Jury als einen Film, dessen Andeutungen anregend wirken. Klöfkorn habe mit mit hohem handwerklichem Geschick ein "subtiles und facettenreiches Grundrauschen unserer Gesellschaft" kreiert. Dafür gab es Gold in der Kategorie "Experimentalfilm".

Ich fahre mit dem Fahrrad in einer halben Stunde bis an den Rand der Atmosphäre

Dicke Mädchen

Der Sonderpreis für einen Kurzfilm von mehr als 30 bis 78 Minuten ging an "Dicke Mädchen" (Hersteller: Sehr gute Filme GbR, Berlin; Regie: Axel Ranisch). Der No-Budget-Film bespiele ganze Themenfelder. Und doch schafften Regisseur Axel Ranisch und die grandiose Improvisation von Ruth Bickelhaupt, Heiko Pinkowski und Peter Trabner immer wieder berührend komische und traurige Momente - so die Jury.

Dicke Mädchen

Neumann: Kurzfilme gehören auf die große Leinwand

Veranstaltet wurde die Preisverleihung in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Fernsehen und Film München. Durch die Preisverleihung führte die Moderatorin Katty Salié. Vor der Galaveranstaltung fand ein eintägiger Workshop zum Thema "Vom Kurzfilm zum Spielfilm" statt.

"Das Interesse am Deutschen Kurzfilmpreis war in diesem Jahr so groß wie nie", freute sich Kulturstaatsminister Neumann in seiner Rede. Noch nie seien so viele Filme für die Auszeichnung vorgeschlagen worden.

Kurzfilme sollten auch auf der großen Leinwand zu sehen sein, forderte Neumann. Die Filmförderungsanstalt werde deshalb ihre Zuschüsse an Kinos erhöhen, die Kurzfilme zeigen. Ausdrücklich begrüßte Neumann den deutschen Kurzfilmtag am 21. Dezember, den die AG Kurzfilm in diesem Jahr zum ersten Mal veranstaltet. Er werde für mehr Öffentlichkeit sorgen, ist sich Neumann sicher.

Höchst dotierter Preis für den Kurzfilm  

Für den Deutschen Kurzfilmpreis 2012 waren insgesamt zwölf Filme nominiert. Die Jurys Deutscher Kurzfilmpreis wählten sie aus 305 wettbewerbsfähigen Vorschlägen aus. Damit wurden in diesem Jahr mehr Kurzfilme denn je für den Deutschen Kurzfilmpreis vorgeschlagen.

Mit der Nominierung für den Deutschen Kurzfilmpreis ist eine Prämie von 15.000 Euro verbunden. Für den Filmpreis in Gold erhält der Hersteller jeweils 30.000 Euro. Allerdings wird die Nominierungsprämie auf den Filmpreis angerechnet. Außerdem muss die Prämie zweckgebunden für die Herstellung eines neuen Kurzfilms, eines Films mit künstlerischem Rang oder eine Projektvorbereitung verwendet werden. Der Sonderpreisträger erhält eine Prämie in Höhe von 20.000 Euro.